Das Buch zum Sonntag: Kombüsengold


Hach, ich bin ganz froh, dass ich nach dem ganzen (nicht nur) Umzugsstress so langsam wieder in den (Blog-)Alltagstrott zurückfinde, hier und da gibt es immer noch das ein oder andere zu tun, aber immerhin schaffe ich es heute schon wieder euch das Buch zum Sonntag vorzustellen-ich möchte aber trotzdem in Zukunft meine Postfrequenz insgesamt auch wieder erhöhen und das Buch zum Sonntag soll wieder regelmäßig hier erscheinen.
Aber nun erstmal zum heutigen Buch:

Erster Eindruck:

Kombüsengold* ist im Ankerherz Verlag, einem mir bisher unbekannten Verlag erschienen und es enthält die Geschichten über und von verschiedenen (Fracht-)Schiffsköchen, die jeweils ein Rezept beisteuern. Getestet wurden die Rezepte dann allesamt von Sternekoch Michael Röhm (Heidkrug, Lübeck) und mit seinen Anmerkungen versehen. das Buch wirkt insgesamt sehr hochwertig und hat unter dem Schutzumschlag einen sehr hübschen cremefarbenen Leineneinband mit goldener Prägung und verfügt ausserdem über ein passendes cremefarbenes Lesebändchen. Auch das Papier fasst sich sehr hochwertig an und die schwarze und goldene Schrift und der matte Druck passen hervorragend ins Gesamtbild. Das Buch kommt in einem kompakten, handlichen Format daher und zu Beginn jedes Rezeptkapitels wird dieses durch eine einleitende Geschichte eröffnet.




So ist das Buch aufgebaut:


  • Vorwort: In "Rezepte von weit draussen" erklären die Autoren die Gedanken hinter der Entstehung von Kombüsengold. Hierbei wird vor allem der Stellenwert des Essens an Bord deutlich, denn für die Arbeiter ist dies nach ihren harten und langen Schichten an Bord besonders wichtig.
  • Probekochen: Hier werden Michael Röhm und sein Heidkrug vorgestellt
  • Kapitel 1-Surf: Hier dreht sich alles um Fischgerichte
  • Kapitel 2-Turf: Hier werden Fleischgerichte vorgestellt.
  • Kapitel 3-Joker: Hier geht es um besonders schnelle Notfallgericht
Jedes Kapitel ist so aufgebaut, dass zunächst immer der jeweilige Koch des Rezepts mit Bild vorgestellt wird, dann folgt das Original-Rezept mit den Anmerkungen von Michael Röhm.




Diese Rezepte habe ich für euch ausprobiert:


  • Lachs en Papilotte mit Basilikumbutter: ein absolut einfaches wie schmackhaftes Gericht, durch das Garen in der Folie bleibt der Lachs besonders saftig.
  • Spaghetti Bolognese: einfach eine gute Bolognese, der Unterscheid zu meinem Klassiker sind die Champignons-passt.
  • Spinatcremesuppe: sehr schlicht aber lecker, toll auch der Tipp von Michael Röhm, die Suppe mit Gorgonzola als Sauce zu Nudeln zu servieren.

Das hat mir besonders gut gefallen:


  • Der Gesamteindruck: Das Buch kommt unglaublich hochwertig daher, es sieht gut aus, fühlt sich gut an und riecht gut, es ist einfach eine Freude, dass Buch in der Hand zu haben (ja..ja...ich bin ein Bücherfreak).
  • Die Idee: Auch oder gerade weil das Buch kein klassisches Kochbuch ist, finde ich die Idee dahinter so klasse, es verleiht dem Buch so etwas persönliches/authentisches, das die Köche vorgestellt werden und ihre Rezepte preisgeben.

Das hat mir nicht so gut gefallen:


  • Die Rezepte (dieser Punkt ist positiv und negativ gleichzeitig) Einerseits finde ich es irgendwie schade, dass 98% der Rezepte Fleisch- oder Fischhaltig sind, aaaber das macht das Buch eben irgendwie noch authentischer. Man hat eben nicht versucht, auf die vegetarische oder vegane  Welle aufzuspringen sondern es werden eben die echten Rezepte der Schiffsköche abgedruckt. Punkt.

Mein Fazit:

Ich sage es mal so: Nur wegen der Rezepte würde ich Kombüsengold vermutlich nicht kaufen, aber da es vermutlich nicht den Anspruch hat, ein reines Kochbuch zu sein, tritt das irgendwie in den Hintergrund. Die unterschiedlichen Geschichten der Schiffsköche und die spannenden Geschichten machen Kombüsengold zu einem ganz wundervollen Juwel auf dem deutschen Büchermarkt. Ich bin verliebt.



Kombüsengold* von Kai Schächtele & Thomas Duffe
ISBN: 978-3-940138-45-3
226 Seiten
www.ankerherz.de

 

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