Das Buch zum Sonntag: "Mexikanisches Streetfood"


Heute ist wieder Sonntag und somit Buchtag-und was würde an einem so sonnigen Sonntag besser passen als mexikanisches Streetfood?-Nix! Und deshalb gibt es selbiges heute auch, zumindest in Buchform. "Death by Burrito - Mexikanisches Street Food"* von Shay Ola ist im Fackelträger-Verlag erschienen und mein mittlerweile drittes mexikanisches Kochbuch, aber das erste, welches mir wirklich gefällt und aus welchem ich regelmäßig etwas nachkoche, nicht nur weil es so wunderbar farbenfroh ist.

So ist das Buch gegliedert:

  • Wie alles begann: im Vorwort erzählt der Autor, wie es zum Buch kam und was ihn auf dem Weg dahin geprägt hat, von der Küche seiner Mutter, über den Supperclub zum eigenen Restaurant.
  • Basics: in diesem Kapitel stellt Shay Ola unter anderem allein acht verschiedene Chilisorten vor, die im Buch verwendet werden, sowie alle anderen Basics, wie Kräuter oder Käse, die in den folgenden Rezepten eine Rolle spielen.
  • Salsas&Moles: hier findet man die Rezepte für sämtliche Saucen, die in der mexikanischen Küche verwendet werden, von der Ananas-Salsa, über die klassische Mole, bis hin zur Chipotle-Sauce.
  • Kleine Leckerbissen: weiter geht es mit kleinen Snacks und Vorspeisen, von diversen Frikadellen, über Ceviche ist alles dabei, was das Herz begehrt.
  • Burritos & Tacos: unvermeidlich für die mexikanische "Straßenküche", Burritos, Enchiladas und Tacos in unendlicher Vielfalt!
  • Beilagen: in diesem Kapitel findet ihr alles, was man "dazu" isst, neben den ziemlich bekannten schwarzen Bohne, den "Frijoles negros" gibt es hier Nachos und Chips in verschiedenen Varianten.
  • Süsses: klar, auch die Desserts kommen nicht zu kurz, in diesem Teil des Buches gibt es Eis, Crepes und Milchreis-aber auf mexikanische Art!
  • Cocktails: Zum Schluss noch was flüssiges-zwar alle alkoholisch, aber ob süß oder eher herb, es ist an jeden Geschmack gedacht.

Das habe ich für euch nachgekocht:


  • Quesadillas: ein einfacher Snack aus Tortillafladen, Käse und Koriander, perfekt für Spontanbesuch oder einen Fernsehabend-noch besser mit selbstgemachten Tortillas.
  • Baja-Fisch-Tacos: ich war als alter Fischtaco-Fan total gespannt auf dieses Rezept und wurde nicht enttäuscht, besonders genial: der in Bierteig ausgebackene Fisch.
  • Frijoles Negros: habe ich nur gemacht, weil der Mann sie so gern isst, ich lasse die Bohnen beim Mexikaner immer liegen. Er war begeistert, ich fand sie ok ;-)
  • Churros: ein frittiertes Gebäck, welches man auch von der Kirmes kennt, eine kleine Kalorienbombe, aber in Schokolade getaucht auch megalecker



Das hat mir besonders gut gefallen:


  • Die Farbenpracht: wenn ich an Mexiko denke, denke ich an Frida Kahlo, an Adobe-Häuser und schwimmende Märkte und das alles ist bunt, genau so bunt wie das Buch und das mag ich wirklich sehr. Ich finde es nämlich bei Länder-Kochbüchern immer besonders toll, wenn das Buch einen an die Hand nimmt und in das entsprechende Land entführt-und das passiert hier defintiv!
  • Die Authentizität: Allein durch die zahlreichen Chilisorten und anderen typischen Zutaten, die in den Rezepten verwendet werden wirkt das Buch sehr authentisch. Ausserdem hat mir der Mann, der schon mehrfach in Mexiko war bescheinigt "das schmeckt wie in Mexiko"-mehr Authentizität geht ja wohl nicht ;-)
  • Die Bilder: Die Bilder sind genau nach meinem Geschmack-farbenfroh und trotzdem schlicht. Sie zeigen das Essen und nichts als das Essen. Mittlerweile hab ich das ja schon oft betont, aber mir gefallen einfach jene Bilder am besten, die kein ChiChi rund um das Wesentliche, das Gericht zeigen.
  • Die Rezeptauswahl: Ich finde es supe, dass neben den (natürlich) unvermeidlichen Burritos und Tacos eben auch Süßspeisen, Cocktails und vor allem die große Auswahl an Saucen aufgenommen wurde, was das Buch auch wesentlich von meinen anderen mexikanischen Kochbüchern unterscheidet.

Das hat mir nicht ganz so gut gefallen:


  • Die fehlenden Lesebändchen: Ich habe es ja bereits in meiner Letzten Rezension erwähnt, aber es scheint tatsächlich so, dass Lesebändchen aus der Mode kommen oder vielleicht habe ich auch nur Pech und erwische in letzter Zeit immer Bücher ohne. Klar, ich markiere sowieso mit Post-Its, trotzdem mag ich die Dinger und vermisse sie auch hier.
  • Der Glanz: Die Bilder im Buch sind so schön, noch besser würden sie mir nur gefallen, wenn sie matt gedruckt wären. Ich mag diesen matten Druck, weil er die Bücher immer so hochwertig erscheinen lässt, ganz von selbst und das hätte "Death by Burrito" irgendwie verdient.

Mein Fazit:

Wer es scharf mag und sich für die mexikanische Küche interessiert macht mit "Mexikanisches Streetfood-Death by Burrito" defintiv nichts falsch, klar sollte dabei nur sein, dass es es sich hauptsächlich, wie der Titel schon sagt um Streetfood handelt, welches aus der Hand gegessen wird, was aber keine Wertung ist, man sollte sich dessen nur bewusst sein, je nach dem was man sucht kann das ja stören. 
Bei den meisten Gerichten sind übrigens die Zutatenlisten recht lang, was meist an den benötigten Gewürzen liegt, aber auch das stört mich nicht weiter, ich habe die meisten eh da und so ist es mir lieber, denn in manchen Länder-Kochbüchern habe ich weniger Gewürze schon als weniger authentisch erlebt.
Von mir gibt es für "Mexikanisches Streetfood" eine Kaufempfehlung!




Death by Burrito - Mexikanisches Street Food

Shay Ola
160 Seiten
ISBN: 978-3771645748
Fackelträger-Verlag


*Affiliatelink

Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, meine Meinung bleibt davon komplett unberührt. Ich schreibe was sich denke. Sowieso.

 

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