Archive for September 2014

Mediterrane Teigtaschen




Nach einer kleinen unfreiwilligen Pause von fast zwei Wochen (erst üüübermäßig viele Termine und ToDos gleichzeitig und dann wurde ich auch noch krank...) bin ich wieder da, zwar noch nicht mit voller Kraft (entschuldigt das bitte), aber so langsam finde ich mich wieder ein. Deshalb habe ich euch heute auch etwas Einfaches mitgebracht, etwas das immer geht und auch mal schnell nach einem stressigen Tag zubereitet werden kann (auf solche Rezepte steh ich ja eh...).
Die Teigtaschen (die ja eigentlich gar keine richtige Taschen sind, da sie ja nur so halb gefüllt sind) gehen als Abendbrot mit einem knackigen Salat oder in der Mittagspause im Büro oder einfach für zwischendurch zum Knabbern.
Die Teigtaschen werden aus einem Olivenölteig hergestellt, das macht sie etwas saftiger und lockerer als mit "gewöhnlichem" Hefeteig, inspirieren lassen habe ich mich mal wieder bei einem meiner Lieblings-Brotbackbuchautoren, Richard Bertinet. 
Ich habe das Rezept aus seinem Buch Brot für Genießer* , natürlich wie immer ein wenig an meine Geschmack angepasst.

Ihr braucht:

Für den Teig:

500g Mehl (weizen Typ 550)
20g Weizengrieß
20g frische Hefe
10g Salz
50g mildes Olivenöl
320g Wasser

250g Kirschtomate
150g confierte Knoblauchzehen
eine große Handvoll Basilikum

Löst zunächst die Hefe in dem Wasser auf und verknetet dann alle Teig-Zutaten zu einem glatten aber feuchten Teig (noch besser lasst die Maschine kneten, da der Teig recht flüssig bleibt) und lasst ihn für mindestens 45 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen.

Heizt nun den Ofen auf 200° vor und gebt den Teig dann auf eine richtig gut bemehlte Fläche (das ist wirklich wichtig, da er sehr flüssig ist und sonst anklebt) und formt am besten mit den Hände (er lässt sich nicht gut ausrollen) ein großes  Rechteck und verteilt darauf Tomaten, Knoblauch und Basilikum-drückt die Zutaten etwas in den Teig ein und schlagt dann das rechte Teigdrittel zur Mitte hin ein, schlagt dann das linke Teigdrittel darüber und drückt die Enden oben und unten etwas zusammen. 

Schneidet das neu entstandene kleinere Rechteck jetzt längs in der Mitte auf und legt es mit der geschlossenen Teigseite nach unten auf ein Blech, drückt es etwas platt und gebt es für etwa 30 Minuten in den Ofen. Es soll am Ende goldbraun und knusprig sein.

Lasst es euch schmecken!!!

Als weitere Variante habe ich Feige, Radicchio und Ziegenkäse ausprobiert, auch ganz großartig, denkt nur bei der Wahl des Belages immer daran, dass eine "saftige" Komponente dabei ist, damit es am Ende nicht zu trocken wird.




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Erben Winzerwochenende

Wer mir bei Instagram folgt hat es vielleicht schon geahnt, ich war am Wochenende nicht daheim. Ich war nämlich von "Erben Wein" zu einem Wochenende an die Mosel eingeladen und so ging es Freitag nachmittag mit Bus und Bahn trotz kleinerer Irrwege in Koblenz von Mainz nach Wittlich, wo wir ins Hotel eincheckten. Nach einem kurzen "Zimmer-Check" traf ich dann auf Maja und Alice (voll toll euch mal "in echt" kennenzulernen) am Marktplatz vor dem roten Rathaus von Wittlich, von dort aus ging es zu einem kleinen "Get-Together" mit einigen Erben-Mitarbeitern, Erben-Kunden, Weinbloggern und Journalisten. Bei einem kleinen Glässchen Riesling und rustikalem Fingerfood konnte man sich dann schonmal gegenseitig kennenlernen. 
Am nächsten Tag stand pünktlich um 9 ein Bus bereit um uns nach Traben-Trarbach, einem kleinen Örtchen direkt an der Mosel, zu bringen. 
Von dort wanderten wir in Begleitung eines ortskundigen Fremdenführers auf den Jubiläumsweinberg des Weingutes Langguth wo jeder der Gäste seinen eigenen Weinstock bekam (yeah, meiner trägt schon ziemlich viele saftige Träubchen...) und wir im Schweiße unseres Angesichts ein Rosentöckchen pflanzten, welches gemeinhin als "Zeigerpflanze" fungiert und den Winzern anzeigt, ob ein Weinberg von Schädlingen befallen ist. 
Dann mussten wir uns nur noch ein klitzekleines bisschen den Berg hochschleppen (Stichwort: Sauerstoffzelt), wo eine tolle Weinbergsvesper wartete, mit Wurst, Käse, veganen Köstlichkeiten und natürlich: Wein! Nach einer Verschnaufspause mit Gruppenfoto ging es zum Langguth-Firmensitz (gaaaanz oben auf dem Berg) wo wir bei Kaffee und Keksen über die so genannte "Erbengemeinschaft" diskutierten.
Abschließend ging es am Abend zum Dinner bei Kerzenschein in den Weinkeller, mit Buffet, Weinprobe und Kellerführung. 
Und wer bis hierhin gelesen hat, hier sind noch ein paar Bilder von dem Wochenende:


Erben Winzerwochenende

Erben Winzerwochenende

Erben Winzerwochenende


Erben Winzerwochenende

Erben Winzerwochenende

Erben Winzerwochenende

Erben Winzerwochenende

Ich möchte mich besonders bei Verena Armbruster und ihrem gesamten Team für die Einladung und die tolle Organisation bedanken, es hat mir wirklich viel Spaß gemacht und ich hab mich total wohl gefühlt bei euch!!!
Wer jetzt übrigens mehr über diese "Erbengemeinschaft" wissen möchte: Hier gibt es einen eigenen Blog (unter anderem mit schönen Fotos vom letzten Wochenende und Maja am Zapfhahn ;-)

Buchvorstellung: "Fleischbällchen" von Jez Felwick




Am Freitag, als ich euch das Spinatfalafel-Rezept vorgestellt habe, habe ich ja bereits angekündigt, dass ich euch bald das Fleischbällchen-Buch* von Jez Felwick vorstellen werde und da ich ja ursprünglich eh immer sonntags ne Rezension verbloggen wollte (damit euch nie der Lesestoff ausgeht) ist bald eben heute...nur das mit dem festen Rezensions-Sonntag klappt irgendwie nie.

Beschreibung

Das sind die Fakten:

Das 160 Seiten umfassende Buch des Foodtruckbetreibers Jez Felwick aus London ist im Bassermann-Verlag erscheinen und enthält Rezepte für diverse Bällchen, Saucen und passende Beilagen.

So ist das Buch aufgebaut:

Das Buch hat ein Hardcover und ist mattiert, lediglich der Titel ist rot-glänzend hervorgehhoben , darunter steht "Ein Kult erobert die Welt". 
Auf den Innenseiten des Einbandes befinden sich diverse "Schnappschüsse" des Autors, seiner Mitarbeiter und Freunde und natürlich seines Foodtrucks aus dem er in London köstliche Bällchen aller Art verkauft. Bereits auf dem Einband ist zu erkennen, das man es nicht ausschließlich mit fleischhaltigen Rezepten zu tun hat, oben rechts in der Ecke steht auf einem aufgedruckten Schildchen "Fleisch, Fisch, Gemüse"-also für alle was dabei.

Das Buch gliedert sich in die folgenden Kapitel:

Wie die Bällchen ins rollen kamen -> in diesem ersten Kapitel, welches quasi das Vorwort darstellt, erzählt Jez Felwick ausführlich, wie er zum Foodtruck und der Idee mit den kleinen Bällchen kam. 
Darauf folgen:
Fleischbällchen
Fischbällchen
Veggiebällchen
Saucen und Dips
Beilagen


Diese Rezepte habe ich ausprobiert:

-Feuerbällchen -> aus Schweine- und Rindfleisch in einer feurigen Tomatensauce, super lecker mit saftigen Flatbreads, die die Sauce so richtig aufsaugen.
-Schwedenbällchen->der Klassiker in Rahmsauce, sehr saftig nicht wie befürchtet einfach nur kleine Frikadellen
-Lammbällchen mit Zigenkäse-> die haben wir uns am nächsten Tag mit einem kleinen Couscous-Salat noch im Büro schmecken lassen
-Balafel->"Spinatfalafel" -> wie die gehen, erkläre ich hier
-Süßkartoffel-Ziegenkäse-Bällchen-> süßlich-würzig und herzhaft, tolle fleischlose Alternative
-Süße Bean-Bällchen -> ohne Bohnen, ein gesunder, süßer Snack für zwischendurch

Das ist meine Meinung:

Das gefällt mir besonders gut:

Der erste Eindruck !
Der gesamte Druck des Buches, also Einband sowie Innenseiten ist matt gehalten, was sehr hochwertig aber auch natürlich wirkt, genau mein Ding.

Die Bilder !
Das Buch beinhaltet ausschließlich appetitliche und moderne, freundliche und schlichte Bilder vom Essen. Mit wenig Schnickschnack, genau nach meinem Geschmack.
Die persönliche Note !
Sehr symphatisch, dass der Autor noch was zu der Story erzählt,  warum er überhaupt in Bällchen macht und wieso Foodtruck. Eine persönlich Note kann ein Kochbuch richtig sympathisch mache (ich sage kann, weil ich auch den umgekehrten Fall kenne)
Die Nachkochbarkeit! 
Alle von mir ausprobierten Rezepte sind stimmig und gut erklärt, mit leicht erhältichen Zutaten nachzukochen, auch die Rezepte, die ich nicht nachkocht habe, machen auf den ersten Blick einen solchen Eindruck.


Das könnte noch besser sein:

Mehr süße Rezepte ! 
Auch wenn der Titel das nicht verspricht, aber das eine süße Rezept hat mir so gut gefallen, da hätte ich mir sehr viel mehr von gewünscht.
Rahmsaucenrezept !
zu den Schwedenbällchen fehlte mir die typische Rahmsauce, ich habe sie mir selbst zusammengebastelt, aber da ich immer auch darauf achte, wie das Buch für absolute Einsteiger zu gebrauchen ist, wäre dieses Rezept, zumindest im hinteren Saucen-Teil wünschenswert gewesen
Das Highlight fehlt !
Dieses eine, besondere Kracher-Rezept, dass einem ein "Aaah" und "Oooh" entlockt fehlt ein bisschen....




Mein Fazit:

Ein rundum gelungenes und stimmiges Buch ohne abolute Highlight-Rezepte, dafür mit klassischenen und raffinierten, bodenständigen Rezepten für Fleisch, Fisch und Gemüse rund um das Thema "Bällchen". Absolut für Einsteiger geeignet, aber Achtung: Akute "Foodtruck-habenwollen-Infektions-Gefahr"



Fleischbällchen*
Jez Felwick
160

ISBN 3572081122
www.bassermann.de

*Affiliatelink



Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, meine Meinung bleibt davon komplett unberührt. Ich schreibe was sich denke. Sowieso.






Spinatfalafel


Ich bin immer auf der Suche nach transportablem Essen, also Gerichte, die ich zum Beispiel mit auf die Arbeit nehmen kann und die ich am Vortag zubereiten kann. Wichtig ist mir dann, dass es am nächsten Tag noch mindestens genau so gut schmeckt wie direkt nach der Zubereitung und das ich das Essen ohne warm machen essen kann. Da fallen bei mir einige Sachen raus: Butterbrote mag ich nur frisch, da sie sonst so durchweicht sind, (für mich also keine Hasenbrote), Suppen fallen weg, wegen den eingeschränten Transportmöglichkeiten, Salate gehen bedingt (Dressing muss immer extra transportiert werden) und Nudeln, Kartoffeln und so mag ich nicht kalt. 
In dem Buch Fleischbällchen* von Jez Felwick (welches ich euch in Kürze auch vorstellen werde und welches entgegen seines Titels nicht nur Fleischbälle enthält) ein einfaches Rezept für Falafel mit Spinat gefunden. Einfach ist super, so kann ich die Falafel abend svorbereiten und etwas durchgezogen schmecken sie sogar noch besser. Dazu habe ich etwas Kohl-Möhren-Salat und Pitabrot gemacht aber die Falafel schmecken auch einfach pur oder mit einem würzigen Joghurtdip. Das ideale Büroessen also. Ich habe wie immer noch hier und da etwas nach meinem Geschmack verändert....

Ihr braucht: (für 15 Riesenfalafel oder 20 normale)

200g Spinat (frisch und blanchiert oder TK, in jedem Fall: richtig gut ausdrücken!!)
1 gelbe Zwiebel(fein gewürfelt)
2 Knoblauchzehen (geschält und fein gehackt, können auch weggelassen werden)
500g Kichererbsen (gekocht)
200g Ricotta
175g Panko
2 Eier
2 EL Olivenöl
1 EL Koriander (fein gehackt)
2 TL Kreuzkümmel, gemörsert
1 TL Koriandersamen, gemörsert
1 gute Prise Piment d'Espelette
Saft von einer Zitrone
etwas geriebene Muskatnuss
Salz und Pfeffer

Legt als allererstes ein Backblech mit Backpapier aus und heizt den Ofen auf 220° vor. hackt jetzt den wirklich gut ausgedrückten Spinat recht fein. Erhitz jetzt vorsichtig das Olivenöl in einer Pfanne und schwitzt darin Knoblauch und Zwiebel an, bis sie etwas glasig sind, dann kommt der Spinat dazu und wird noch ein wenig mitgegart. Zieht dann die Pfanne von der Platte und lasst sie abkühlen.

Nun püriert ihr die Kichererbsen mit sämtlichen Gewürzen, wichtig ist, dass sie nicht zu fein sind, es sollten noch kleine Stücke darin enthalten sein, damit die Bällchen etwas mehr "Struktur" haben.

Nun verrührt ihr die Eier mit dem Ricotta, gebt Panko, die Zwiebel-Spinatmischung, Kichererbsen, Koriander und Zitronensaft dazu und vermengt alles zu einer Art Teig. Nun könnt ihr auch nochmal abschmecken (wenn ihr das wegen der rohen Eier nicht möchtet, bratet kurz ein Mini-Testbällchen).

Formt nun 15 bis 20 Bällchen (ich habe die etwas größere Variante bevorzugt ;-)) und gebt diese auf das vorbereitete Backblech-nur noch für etwa 20 Minuten in den Ofen (achtet darauf, dass sie nicht zu dunkel werden und fertig ist ein leckerer Snack oder das Büroessen. Lasst es euch schmecken!!!





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