Gebackene Radieschen

Seit langem habe ich im Regal ein Kochbuch mit dem Titel "Österreich: Land und Leute" stehen, ich habe es irgendwann mal für nen Euro auf dem Flohmarkt erstanden und nie benutzt, klar mal durchgeblättert, aber nie was draus gekocht oder gebacken, aber jetzt dank dem Blogevent von der Turbohausfrau, welches auf Zorras Blog stattfindet hab ich jetzt mal nen Grund was draus zu machen, dort wird nämlich zu östereichischer Küche aufgerufen.
Das Buch, dessen Erstausgabe von 1998 ich besitze ist schon ziemlich "oldschool", ihr wisst schon, eben dieser 90er Stil, sehr deftige Speisen und so halb aufgerollte Orangenscheiben als Deko am Tellerrand, aber ich finde das ja als Inspiration oft gar nicht sooo schlecht und hab ein paar Sachen gefunden die mir ganz gut gefallen und die ich gleich mal nachgekocht habe/bzw. nachkochen werde, ausserdem muss ich ja zugeben (falls das nicht zutrifft:bitte entschuldigt liebe Österreicher) das ich die Österreichische Küche seit jeher mit deftig-kräftigen Speisen verbinde, immer wenn ich dort war (das letzte mal ist leider schon wieder etwa 6 Jahre her...) kann ich mich erinnern ordentliche Mehlspeisen oder Fleischgerichte verspeist zu haben, daher serviere ich als erstes Tribute to Österreich-Gericht: Gebackene Radieserln (ich hoffe ich drück mich hier korrekt österreichisch aus-habs mal gegoogelt ;-)) und zwar auf Salat, damits nicht zu deftig wird...

 

Ihr braucht:

2 Bund Radischen
etwa 100g Semmelbrösel
Salz, Pfeffer
2 Eier
etwas Mehl
Frittierfett (ich habe Rapsöl genommen)

Zunächst schneidet ihr die Radieschen in Scheiben, dann ab damit auf die Panierstraße: Mehl, aufgeschlagenes Ei mit Salz und Pfeffer und zuletzt Semmelbrösel.
Falls ihr eine Fritteuse Habt, ist das gut, ich habe keine und frittiere daher im Topf, sobald das Fett heiß ist (haltet einfach den Stil von nem Holfkochlöffel rein-wenn Bläschen austeigen:perfekt) kommen die Radieschen für ca.4 Minuten ins Fett, bis sie goldbraun sind: Lasst es euch schmecken!!!
Wir haben dazu, wie gesagt Salat gegessen und einen kleinen Dip aus Creme Fraiche und Zitronensaft.



Ich finde übrigens, die Radieschen schmecken so gebacken nach Blumenkohl-echt lecker!
Und aufm Salat natürlich: Ommas Sahnedressing ;-)

Übrigens: Ich habe auch noch eine österreichischen Nachtisch aus dem Buch gemacht, der war unglaublich lecker, den gibts dann morgen hier zu sehen...



Blog-Event LXXXVIII - Oesterreich kulinarisch (Einsendeschluss 15. Juni 2013)

9 Responses to “Gebackene Radieschen”

Susi L. hat gesagt…

Liebe Bella,
vielen Dank für den schönen Beitrag. Du hast meinen Horizont ein Stück erweitert, denn dieses Rezept kannte ich noch nicht.

(Isa) Bella hat gesagt…

:-) Das freut mich aber!

Tonia hat gesagt…

Eine tolle Idee. Und wenn sie nach Blumenkohl schmecken, dann ist das ja schonmal lecker:)
Ich finde das auch super, wenn man für ein paar Piepen irgendwelche Kochbücher abstauben kann. Auch gerade alte^^
Liebe Grüße von Tonia (also mir;)

(Isa) Bella hat gesagt…

Danke :-) ja vor allem wenn man sich durch Tonnen von Kram gewühlt hat und dann ein echtes Schätzchen entdeckt!

Anna Purna hat gesagt…

Ein Rezept, dass ich noch nicht gekannt habe. Ich werde es einmal ausprobieren. Österreich hat zwar für manche Dinge andere Bezeichnungen, sowie Zwetschken für die kleinen Pflaumen etc. Aber Radischen sind einfach Radischen es sei denn sie werden in einer der Mundarten ausgesprochen.

Sie sehen auf jeden Fall sehr lecker aus.

Liebe Grüße
Anna

(Isa) Bella hat gesagt…

Danke und Danke für die kleine Sprachkunde-als in Mainz lebende gebürtige Rheinlanderin bin ich doch sprachlich so weit weg von Österreich ;-)

Anna Purna hat gesagt…

Sorry für die Sprachkunde. Mit einer ungarischen Mutter bin ich sicher die erste, die unter Sprachverwirrungen leidet. Da ich den Ausdruck Radieserln noch nie gehört habe, habe ich dann doch noch nachgeforscht und herausgefunden, dass sie so in Bayern genannt werden, aber trotz vieler Gemeinsamkeiten nicht in Österreich. Klingt aber herzig.

So und jetzt geh ich mir ein paar Radieserln pannieren.

Liebe Grüße
Anna

(Isa) Bella hat gesagt…

Och schade...ich finde nämlich auch, dass sich das ganz schön anhört. ..
Ich muss ja gestehen, das ich den größten Teil meiner "Sprachkenntnisse" über Österreich, die Schweiz und Bayern sowie Baden Württemberg ( also alle südlichen deutschsprachigen Länder und Bundesländer) aus den Tatorten erwerbe und gern "nachplappere" :-D so, Geheimnis gelüftet. Lass es dir schmecken liebe Anna :-)

Anonym hat gesagt…

@anna purna. Also ich als waschechte Wienerin kann dir versichern, dass man bei uns zu den kleinen Radieschen sehr wohl Radieserln sagt. Geh einmal in Wien auf einen Bauernmarkt wo noch ältere Frauen stehen, die werden dich sicher verstehen.
Ich kannte dieses Rezept aber auch nicht, werd es im Frühjahr probieren Danke trotzdem für das augefallene vorallem leichte Frühlingsrezept
LG Karin

 

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